Standort & Lage


Zehdenick liegt etwa 45 Kilometer nördlich vor den Toren Berlins und ist geprägt durch seine Lage an der Havelwasserstraße, angrenzend an die Schorfheide und als Einfahrt zu den Mecklenburger Gewässern.

Als Grenzort des Bistums Brandenburg erfährt der Ort seine erste gesicherte Benennung im Jahr 1216 und besitzt das Stadtrecht seit 1281. Den ersten wirtschaftlichen Aufschwung erlebt die Stadt durch die die Elbe und Oder verbindende Havel-Wasserhandelsstraße. Der hier vorkommende Raseneisenstein wird ab 1483 in der hier entstehenden Eisenschmelze verarbeitet und in dem im 17. Jahrhundert angesiedelten Eisenverhüttungswerk werden unter anderem Gussteile für die 1785 gefertigte erste deutsche Dampfmaschine produziert. Seine exponierte Lage an der Havel bedeutete für die Stadt einen weiteren Ausbau der Schiffahrt, die Entstehung von Wassermühlen sowie des Schiffbaubetriebes.1819 entstand die erste Schleuse und von 1880 bis 1884 wurde der Vosskanal ausgebaut.

Meilenstein der Entwicklung war die Entdeckung von großen Tonvorkommen beim Bau der Eisenbahnlinie nach Templin im Jahr 1888. Damit war der Grundstein zur Ziegelindustrie gelegt. Diese sollte durch eine Jahresproduktion von bis zu 700 Millionen Steinen das Gebiet für Jahrzehnte wesentlich prägen.Es entstand eines der größten Produktionsstätten Europas. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich die Stadt durch die wieder belebte Stein – und Baustoffproduktion, durch Bekleidungsindustrie und Mikroelektronik zum größeren Industriestandort nördlich von Berlin.

Die nach 1989/90 entstandenen politischen Verhältnisse bedeuteten einen fast komplexen Zusammenbruch der industriellen Strukturen. Die Tonproduktion wurde eingestellt und die Mehrzahl der anderen Betriebe abgewickelt. Im Zuge der Verwaltungsstrukturreform gliederten sich im Jahr 2003 die umliegenden Gemeinden in die Stadt ein und bilden jetzt eine Einheit mit etwa 15 000 Einwohnern. Auch wirtschaftlich mussten sich Region und Stadt neu orientieren.Neben erhaltener und neu gegründeter mittelständischer Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe entwickelt sich der Tourismus in immer stärkerem Maße zu einem bedeutenden Faktor mit Dynamik und Arbeitsplatzgarantie.

Die liebevoll sanierte Innenstadt, unterschiedlichste Geschäfte, Boutiquen, Cafes, Hotels und Restaurants laden ein zum flanieren und entspannen. Das kulturelle Leben wird geprägt von den verschiedensten Vereinen, den Galerien, Clubs, der Klosterscheune, der Musikschule und vielen anderen.

Die ausgetonten Havelniederungen, die sogenannten Stiche, bilden die einzigartige Zehdenicker Tonstichlandschaft. Hier finden seltene Pflanzen und Tierarten ihre Heimstadt und gleichzeitig ist es ein Paradies für Angler, Wassersportler und andere Erholungssuchende.

Als Ausgangspunkt für Streifzüge in die umliegende Landschaft sind auch hier die besten Voraussetzungen gegeben. Ob mit dem Fahrrad, dem Bike oder dem Auto - Tourismusregionen wie die Schorfheide, die Templiner Gewässer, Rheinsberg oder Neuglobsow mit seinem glasklaren Stechlinsee liegen in unmittelbarer Nähe. Weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Attraktionen, wie Schloß und Gut Liebenberg, der Franciskushof der Franziskanermönche und der Ziegeleipark bieten Interessantes für Jung und Alt.

Die Havel mit Ihren Niederungen und Seitenarmen prägt wesentlich das Erscheinungsbild der Region. Direkt an ihrem Ufer, im Zentrum Zehdenicks, unmittelbar am Wahrzeichen der Stadt - der Zugbrücke - und unterhalb der Schleuse, befindet sich der „Stadtgarten „.

In den zwanziger Jahren als Tanzlokal entstanden, diente es in der Zeit der DDR als städtisches Kulturhaus mit Saalbetrieb für Veranstaltungen wie Tagungen, Konzerte, Betriebsvergnügen usw. Nach 1990 übernahm der jetzige Eigentümer das Objekt und rekonstruierte es in wesentlichen Teilen.

Ein Restaurant wurde zusätzlich gebaut und die Sommerterrasse errichtet. Im Jahr 2000 konnten weitere Investitionen getätigt werden und eine Bowlinganlage mit 4 vollautomatischen Bahnen eingeweiht.

In seiner Multifunktionalität, in seiner Kombination zwischen Kultur – Unterhaltungs- und Konferenzzentrum, mit seiner gepflegter Gastronomie, die sich im Wesentlichen der brandenburgischen Küche verbunden fühlt, ist der „Stadtgarten“ beliebte Begegnungsstätte für Einheimische und Gäste.

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